Die Tatsache, sich verabschieden zu müssen, die Vorstellung, den geliebten Angehörigen nicht mehr zu sehen, nicht mehr das Leben zu teilen, seine Anwesenheit nicht mehr genießen zu dürfen, ist eine emotional überaus belastende, überfordernde und zutiefst traurige Situation. Aber ob wir wollen oder nicht: Wir werden gezwungen, uns damit auseinander zu setzen. Der bevorstehende eigene Tod oder der Tod eines nahen Angehörigen werfen unweigerlich viele unterschiedliche Fragen und Ängste auf wie z. B.:
„Werde ich leiden?“ „Werde ich Schmerzen haben?“ „Werde ich Luft bekommen?“ „Werde ich Angst haben?“ „Werde ich gehen wollen?“ „Wie sag ich es den Kindern?“ „Was ist der Tod?“ „Gibt es ein Leben danach?“. Dies bedeutet für die Erkrankten und ihre Angehörigen gleichermaßen eine große Herausforderung mit heftigen Gefühlsreaktionen, die oft Hilflosigkeit und Sprachlosigkeit auslösen. Nichtsdestotrotz ist es wichtig, dem Unaussprechlichen einen Namen zu geben, über den bevorstehenden Tod zu sprechen und dadurch die Gelegenheit zu nutzen, Unerledigtes zu klären, formale Angelegenheiten zu regeln und Wünsche und Bedürfnisse klar zu formulieren. So kann der Wunsch nach Selbstbestimmtheit und Würde bis zuletzt erfüllt werden.
„Jedes Kind, das die Welt erblickt, erhält – zurecht – unendlich viel Aufmerksamkeit. Von den Eltern, Ärzten, Pflegepersonal, Angehörigen. Es wird alles getan, damit der neue Erdenbürger unbeschadet und so sanft wie möglich im Leben „ankommt“, so Krebshilfe-Präsident Univ.-Prof. Dr. Paul Sevelda. „Obwohl die Geburt eines Kindes für uns Ärzte Routine ist, verläuft jede Geburt anders, ist individuell verschieden. Manche Kinder kommen schnell, fast überfallsartig, manche zu früh, manche spät – und brauchen Unterstützung. So speziell und individuell jeder Mensch geboren wird und lebt, so einzigartig und persönlich gestaltet sich auch sein letzter Weg. Und wir alle müssen da sein, um den Sterbenden bestmöglich zu begleiten und ein sanftes „Weggehen“ zu ermöglichen. Das Sterben kann viele Wochen und Monate dauern oder schnell, fast überraschend eintreten. Aber eines sollte es nie sein: geprägt von Angst, Schmerzen, Traurigkeit, Einsamkeit und Sprachlosigkeit. Jeder Sterbende verdient die gleiche ungeteilte Aufmerksamkeit und Unterstützung wie jeder neue Erdenbürger,“ so Sevelda.
Neue Krebshilfe-Broschüre ab sofort erhältlich.
Mit der neuen Krebshilfe-Broschüre „Sanft und schmerzfrei – für ein Sterben in Würde“ hat die Österreichische Krebshilfe viele Fragen und Ängste von Betroffenen und ihren Angehörigen aufgegriffen und bietet mit ehrlichen und einfühlsamen Antworten und Hilfsangeboten Unterstützung. Viele Angehörige von Sterbenden sind im Moment des Todes eines geliebten Menschen auch mit organisatorischen Themen(Testament, Patientenverfügung, Begräbnis etc.) konfrontiert und belastet. Auch diesen Fragen widmet die Krebshilfe ausführliche Kapitel.
Die neue Broschüre ist ab sofort in allen Krebshilfe-Stellen in ganz Österreich erhältlich und steht auch zum Download unter https://www.krebshilfe.net/services/broschueren kostenfrei zur Verfügung.
Für Rückfragen:
Doris Kiefhaber, Geschäftsführung
Österreichische Krebshilfe
Tel. +43 676 502 43 72
kiefhaber(at)krebshilfe.net