Brustkrebs-Forschungspreis 2023 

PREISTRÄGER:

BRUSTKREBS-FORSCHUNGSFÖRDERUNGSPREIS 2023 DER ÖSTERREICHISCHEN KREBSHILFE in der Höhe von EUR 100.000,- GEHT AN UNIV.-PROF. DR. SANDRO KELLER 

 

Das Forschungsprojekt „Towards Precision Diagnostics of HER2 for Personalized Immunotherapies“ hatte sich gegen die zahlreichen Einsendungen durchgesetzt. Ziel ist, Frauen mit HER2-positivem Brustkrebs durch eine Präzisionsuntersuchung des Tumorgewebes eine personalisierte, d.h. auf ihren Tumor abgestimmte Immuntherapie anbieten zu können.

Die feierliche Verleihung des Preises erfolgte am 29.9.2023 im Rahmen der "Pink Ribbon 2023-Auftaktveranstaltung" im Österreichischen Parlament, zu der die Zweite Präsidentin des Nationalrates, Doris Bures, gemeinsam mit der Österreichischen Krebshilfe eingeladen hatte. In seiner Laudatio wies Krebshilfe-Vorstand Univ.-Doz. Dr. Ansgar Weltermann darauf hin, dass es zwar bereits verschiedene Medikamente gibt, die speziell darauf abzielen, die Wirkung von HER2 zu blockieren und das Wachstum der Krebszellen zu verlangsamen oder zu stoppen. Aber leider sei nicht bekannt, welches Medikament oder welche Medikamentenkombination für die einzelne Brustkrebspatientin die effektivste Therapie darstellt. „Das Projekt von Sandro Keller wird hoffentlich einen nächsten Meilenstein setzen,“ so Weltermann. „Die Forschungsgruppe um den Preisträger hat einen neuartigen Test entwickelt, der es erstmals erlaubt, das HER2-Molekül auf der Brustkrebsoberfläche genauer zu untersuchen. Das heißt, es wird nicht nur untersucht, in welcher Menge das Eiweißmolekül auf der Zelloberfläche vorhanden ist, sondern auch, wie aktiv das Eiweißmolekül auf der Brustkrebszelle ist und welche Medikamente die Aktivität des HER2-Moleküls optimal hemmen. Je stärker ein Medikament die Aktivität von HER2 hemmt, desto stärker werden die Brustkrebszellen am Wachstum gehindert. In verschiedenen Experimenten wird in dem Forschungsprojekt untersucht, ob die Analyse des Tumorgewebes mit Hilfe der neuartigen Präzisionsdiagnostik zukünftig hilfreich ist bei der Auswahl der besten „Medikamentenkombination“.

Univ.-Prof. Dr. Sandro Keller bedankte sich bei der Österreichischen Krebshilfe und betonte, dass er und sein Team dieses Projekt ohne den Forschungsförderungspreis nicht in Angriff nehmen könnten. Er bedankte sich weiters bei der Zweiten Präsidentin des Nationalrates Doris Bures dafür, dass sie zur Auftaktveranstaltung von „Pink Ribbon 2023” ins Österreichische Parlament geladen hatte und damit ein wichtiges gesellschaftliches und politisches Zeichen setzt. Keller dankte seinem Team, vor allem seiner Mitarbeiterin Lena Bauernhofer, die die Grundlagen für das Forschungsprojekt gelegt hatte, welches nun dank des Forschungsförderungspreises der Krebshilfe auch umgesetzt werden kann.

Krebshilfe-Finanzchef Univ.-Prof. Dr. Bernhard Schwarz informierte die Anwesenden, dass die finanziellen Mittel für diesen Forschungspreis aus der Zuwendung durch einen Legatar stammen, der die Österreichische Krebshilfe im Testament bedachte und den Verwendungszweck „Brustkrebsforschung“ festschrieb.

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AUSSCHREIBUNG:

BRUSTKREBS-FORSCHUNGSFÖRDERUNGSPREIS 2023 DER ÖSTERREICHISCHEN KREBSHILFE in der Höhe von EUR 100.000,-

 

Der Vorstand der Österreichischen Krebshilfe hat beschlossen, eine Forschungsförderung zum Thema Brustkrebs für 2023 auszuschreiben. Die Österreichische Krebshilfe will durch diese Forschungsförderung zu Verbesserungen im Bereich Prävention, Diagnose, Therapie und Nachsorge der Brustkrebserkrankung beitragen und in weiterer Folge eine Senkung der Erkrankungs- und Mortalitätszahlen von Brustkrebs erreichen. Gefördert werden: 

Die Projektlaufzeit ist mit zwei Jahren limitiert; sie kann in begründeten Fällen auf Antrag verlängert werden. Der Aufruf (Call) zur Projekteinreichung wird mit 01.02.2023 gestartet und endet mit 30.04.2023 (Poststempel). 

Teilnahmeberechtigt sind Akademiker:innen, Ärzt:innen, Wissenschafter:innen, die schwerpunktmäßig in Österreich berufstätig sind.

Bewerbungen sind bis 30.04.2023 (Poststempel oder Eingangsmail) an die Österreichische Krebshilfe z.H. Univ.-Prof. Dr. Paul Sevelda, 1010 Wien, Tuchlauben 19, und als pdf-Version (alle Unterlagen in einer Datei) per Email an service@krebshilfe.net zu richten. Unvollständige oder formal abweichende Anträge werden nicht bearbeitet.

Vergabemodus: Eine Gutachter:innenkommission der Österreichischen Krebshilfe bestimmt im Rahmen eines Auswahlverfahrens ein Projekt bzw. Projekte dem/denen der Forschungsförderungspreis zuerkannt wird. Die Auswahl erfolgt unter Ausschluss des Rechtsweges und der Öffentlichkeit. Bei Zuerkennung der Forschungsförderung hat der/die Projektleiter:in eine schriftliche Förderungsvereinbarung in Form eines Vertrages mit der  Österreichischen Krebshilfe abzuschließen.

 


Einreichbedingungen

Antragsteller:innen (Projektleiter:innen) haben folgende Unterlagen (5fach) vorzulegen:
1. Darstellung des Projektes
2. Durchführungsplan
3. Finanzierungsplan
4. Darstellung der Punkte 1-3 auf maximal 5 Seiten inklusive Zusammenfassung
5. Curriculum Vitae und Publikationsliste der Antragsteller:in
6. Einverständniserklärung der Leiter:innen der Forschungsstätten
7. Stellungnahme der Ethikkommission