Krebshilfe fordert Maßnahmen für Brustkrebsvorsorge und Betroffene

Wien, am 14.9.2023. Die geringe Teilnahmerate am Österreichischen Brustkrebsfrüherkennungsprogramm (BKFP) und die steigenden Neuerkrankungen erfordern Maßnahmen und Strategien und einen Schulterschluss aller Beteiligten.

 

TEILNAHMERATE AM BRUSTKREBS-FRÜHERKENNUNGSPROGRAMM ZU GERING

Laut 3. Evaluationsbericht (https://jasmin.goeg.at/id/eprint/1875) nahmen in den Jahren 2018/2019 53 % der Frauen in der Kernzielgruppe 45 – 69 am BKFP teil, allerdings inkludiert dies nicht nur die sogenannten „Vorsorge-Mammografien“ sondern auch die „diagnostische“ Mammografie, also jene, die z.B. als Kontrollmammografien bei Brustkrebspatientinnen oder bei auffälligen Befunden durchgeführt wurden. Das bedeutet, dass Österreich von dem Ziel, eine Teilnahmerate von mindestens 70 % zu erreichen, noch weit entfernt ist. „Um dieses Ziel zu erreichen, sind aus unserer Sicht weitere Maßnahmen notwendig“, so Krebshilfe-Präsident und Brustkrebsexperte Univ.-Prof. Dr. Paul Sevelda.

 

ABSCHAFFUNG DER BÜROKRATISCHEN HÜRDE FÜR FRAUEN ZWISCHEN 40 und 44 JAHREN

Im Rahmen der Neuverhandlung des Programms und dem Ziel, die Teilnahmerate zu erhöhen, wurden einige Änderungen vorgenommen. Unter anderem wurde die Zielgruppe mit Juni 2023 auf 74 Jahre erweitert (bisher bis 69). Damit fiel die bürokratische Hürde für Frauen in dieser Altersklasse, sich erst zum Programm anmelden zu müssen. Die Krebshilfe begrüßt diese Ausweitung, bedauert jedoch, dass diese Hürde für Frauen in der Altersgruppe von 40 bis 44 leider bestehen bleibt. In diesem Zusammenhang erscheint es bemerkenswert, dass die in ihren Empfehlungen als konservativ und sehr evidenzbasiert bekannte United States Preventive Services Task Force (USPSTF) ihre Empfehlungen angesichts der steigenden Zahl an jungen Brustkrebspatientinnen abänderte und die Mammografie nun bereits ab 40 Jahren alle 2 Jahre empfiehlt.

 

MEHR UND VERBESSERTE INFORMATION DER FRAUEN

„Wir wissen aus Erfahrung, dass bei der Kommunikation von medizinischen Botschaften die Verwendung einer Marke sehr wichtig und hilfreich ist“, so Krebshilfe-Geschäftsführerin und Pink Ribbon-Projektleiterin Doris Kiefhaber. „Wir haben erst heuer wieder unser Angebot an die Programmleitung wiederholt, für die Bewerbung der Wichtigkeit der Mammografie ab 40 verstärkt gemeinsam aufzutreten, Synergien bestmöglich zu nutzen und unter bestimmten Voraussetzungen auch die Nutzung des „Pink Ribbon“ angeboten. Eine gemeinsame Strategie wäre für mehr Aufmerksamkeit der Appelle sicher förderlich.“

 

VERBESSERUNGEN FÜR BETROFFENE

Das Ansteigen der Krebs-Neuerkrankungen und die längere Überlebenszeit bedeuten jedoch auch, dass die sozialen, psycho-onkologischen und pflegerischen Bedürfnisse von Patientinnen entsprechend angepasst werden müssen. Hier fordert die Krebshilfe seit Jahren entsprechende Vorkehrungen und Maßnahmen ein, wie z.B. Förderungen für die psycho-onkologische Betreuung, Ausbau von palliativen Einrichtungen und die Kostenübernahme durch die Österreichische Gesundheitskasse für Kinderwunschbehandlungen bei krebskranken Frauen.

 

PINK RIBBON 2023 – Auftakt am 26.9. im Österreichischen Parlament  

Die Österreichische Krebshilfe dankt dem Österreichische Parlament, dass seit nunmehr 12 Jahren zum Internationalen Brustkrebstag das „Pink Ribbon“ als sichtbares Zeichen der Solidarität mit Betroffenen und ihren Familien an der Fassade des Österreichischen Parlaments angebracht wird und für die Möglichkeit, die diesjährige Pink Ribbon Aktion in einer gemeinsamen Veranstaltung mit der langjährigen Pink Ribbon Botschafterin und Zweiten Präsidentin des Nationalrats, Doris BURES, im Parlament begehen zu können. Als einer der Höhepunkte wird der mit Euro 100.000 dotierte Brustkrebs-Forschungsförderungspreis an den Preisträger überreicht.

Akkreditierungen bitte unter: kiefhaber(at)krebshilfe.net

 

PINK RIBBON PARTNER 2023:

Die Österreichische Krebshilfe dankt allen offiziellen Pink Ribbon Partnern 2023 und allen Unterstützer:innen in ganz Österreich für das großartige Engagement. Denn nur durch diese Unterstützung ist es möglich, weiterhin Frauen, die mit der Diagnose Brustkrebs konfrontiert sind, rasch, unbürokratisch und professionell zu helfen.

Österreichisches Parlament, Österreichisches Brustkrebs-Früherkennungsprogramm (BKFP), Ärztekammer für Wien, Österreichische Apothekerkammer, Arbeitsgemeinschaft für gynäkologische Onkologie, Austrian Breast and Colorectal Cancer Study Group (ABCSG), Bundesfachgruppe, Radiologie der Österreichischen Ärztekammer & Österreichische Röntgengesellschaft, Österreichische Nationalbank, Bank Austria UniCredit, Bipa, Burgtheater, Casinos Austria, Deloitte, DillySocks, Estée Lauder Companies, Feh, Frutura, gabarage upcycling design & Die Stoffschwester, Glanzlichter, gorillas, Hirzberger Events, Hofer, Hologic, Lilly, MSD, Nissan Astara, Novartis, Obertauern & Kringsalm, Pfizer, PHH Rechtsanwälte, Perchtoldsdorf-for-Pink Ribbon, Pink Ribbon Breakfast Deutschkreutz, Rapid, Sabine Hauswirth, J. Staffl Arbeitsschutz, Schmuckstars, Skiny, Huber und Hanro, Soletti, Tele Haase, The Eder Collection, Upper Austria Ladies Linz, Vespa by Faber, Weingut Leo Hillinger, Wüstenrot & Piedra, Oper im Steinbruch St. Margarethen, WIR Frauen & Circus Pikard,

Danke allen österreichweiten und regionalen MEDIEN, die uns immer unterstützen. Besonderer Dank gilt den offiziellen Medienpartnern:  Look! & Echo Medienhaus, gesund&fit, Gesund &Leben, Kurier, Madonna, MedMedia & MEDahead, Online-Plattform für junge Frauen: Think Pink, Online-Plattform für Frauen ab 50: Wechselweise, W24
Danke den KOOPERATIONSPARTNERN: Selpers, Europa Donna, Vienna Pink Dragons, den geschlossenen Facebook-Patientinnen-Gruppen: „Brustkrebs“, „Brustkrebs Österreich“, „Meta Mädels“, „Metastasierter Brustkrebs Österreich“

 

Bei Rückfragen:

Doris Kiefhaber, GF Österreichische Krebshilfe

Tel. +43 676 502 43 72, e-mail: kiefhaber(at)krebshilfe.net

 

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 Mag. Martina Löwe
 Geschäftsführung
 Tel. 01/796 64 50-50
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