Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr…

Der richtige Sonneschutz von Kindheit an ist die beste Hautkrebsprävention. Jeder Sonnenbrand in der Kindheit erhöht das Hautkrebsrisiko signifikant. Sonnenschutz und richtiger Umgang mit UV-Bestrahlung muss daher schon von klein auf gelernt werden. Die WHO ruft am diesjährigen Weltkrebstag Eltern und Erziehungsberechtigte auf, ein Sonnenbewusstsein bei Kindern und Jugendlichen zu wecken. Die Österreichische Krebshilfe führt dazu im Rahmen ihres Schwerpunkts „Sonne ohne Reue“ eine Vielzahl von Projekten in ganz Österreich durch.

Die WHO widmet den diesjährigen Weltkrebstag am 4. Februar der Aufklärung der Jugend über den richtigen Umgang mit der Sonne. Studien belegen den Zusammenhang zwischen Sonnenbränden in der Kindheit, die Anzahl von Muttermalen und dem Auftreten von Hautkrebs (Melanom). „Starke UV-Bestrahlung von Kindheit an erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass aus einem gutartigen Muttermal im Laufe der Jahre Hautkrebs entsteht“, bestätigt auch Univ. Prof. Dr. Hubert Pehamberger, Vorstand der Universitätsklinik für Dermatologie an der Medizinischen Universität Wien und wissenschaftlicher Leiter der Krebshilfe Aktion „Sonne ohne Reue“. „Die Haut von Kindern ist wesentlich empfindlicher als von uns Erwachsenen, da Sonnenschäden nicht repariert werden können. Wir appellieren an Eltern und Erziehungsberechtigte, nicht nur auf den richtigen Schutz vor Sonnenstrahlung bei Kindern zu achten, sondern auch schon bei den Kleinsten ein Bewusstsein dafür zu schaffen.“

Ein weiterer Aspekt betrifft den Besuch im Solarium. Wie schädlich die ‚falsche’ Bräune aus dem Solarium für Kinder und Jugendliche ist, wurde bereits im August 2010 mit der Anhebung des Mindestalters auch ‚amtlich’ verbrieft. Unter 18 Jährigen ist der Gang ins Solarium verboten. „Je jünger die Person auf der Sonnenbank ist, desto höher ist das Risiko, an Hautkrebs zu erkranken,“ so Pehamberger. Früherkennung ist auch in punkto Hautkrebs das ein mal eins der Vorsorge. Ein Problembewusstwein ist bei Jugendlichen jedoch noch nicht vorhanden: Sie kommen meist aus anderen Gründen zum Hautarzt, die Sonnenschäden werden oft nur nebenbei entdeckt. „Wir empfehlen die regelmäßige Selbstuntersuchung der Haut zweimal jährlich. Einmal im Jahr sollte der Dermatologe die Muttermale bei Risikopatienten mit Hilfe der (digitalen) Auflichtmikroskopie kontrollieren.“

Die Österreichische Krebshilfe informiert seit mehr als 20 Jahren im Rahmen der Aktion ‚Sonne ohne Reue’ über den richtigen Umgang mit der Sonne. „Vieles hat sich seit damals geändert. Aber trotzdem wollen wir den ‚Mut zum hellen Teint’ noch mehr ins Bewusstsein von – vor allem – Jugendlichen rücken,“ erklärt Krebshilfe Präsident Univ. Prof. Dr. Paul Sevelda. Denn auch bei Hautkrebs gilt: Vorsorge und Früherkennung sind wichtigsten Faktoren der Risikominimierung.

Krebserkrankungen in Österreich
Im Jahr 2008 erkrankten insgesamt 34.868 Menschen in Österreich an Krebs, 1.142 davon an einem bösartigen Melanom. Das Melanom betraf damit 3,3 % aller Krebserkrankungen. 19.744 Menschen starben 2008 an Krebs, 325 an einem Melanom (Quelle: Statistik Austria).

Früherkennung nicht vergessen!
Eine ganz besondere Bedeutung kommt den Krebsfrüherkennungsuntersuchungen zu. Diese Untersuchungen haben das Ziel, Krebs in einem möglichst frühen Stadium zu entdecken. Denn je früher erkannt, umso höher die Heilungschance. „Bei vielen Krebserkrankungen gibt es die Möglichkeit, durch einfache und regelmäßige Untersuchungen eine äußerst wirksame Früherkennung zu erreichen,“ informiert Sevelda. „Deshalb erinnert die Österreichische Krebshilfe seit vielen Jahren Herrn und Frau Österreicher per E-Mail und/oder SMS an nächst fällige und wichtige Untersuchungen“. Anmeldungen kostenfrei unter www.krebshilfe.net

Empfohlene Krebsfrüherkennungsuntersuchungen für Frauen:

  • Selbstuntersuchung der Brust monatlich, ab dem 20. Lebensjahr
  • Tastuntersuchung der Brust durch den Arzt/die Ärztin ab dem 20 Lebensjahr 1x jährlich
  • Mammographie ab dem 40. Lebensjahr in längstens zweijährigen Abstand
  • Krebsabstrich am Gebärmutterhals ab dem 20. Lebensjahr 1x jährlich
  • Darmkrebs-Okkulttest ab dem 40. Lebensjahr 1x jährlich
  • Darmspiegelung (Koloskopie) ab dem 50. Lebensjahr alle 7 – 10 Jahre
  • Hautselbstuntersuchung zweimal jährlich

Bei Männern:

  • Regelmäßige Selbstuntersuchung der Hoden durch Abtasten ab dem 20. Lebensjahr
  • Prostatavorsorgeuntersuchung ab dem 45 Lebensjahr 1x jährlich
  • Darmkrebs-Okkulttest ab dem 40. Lebensjahr 1x jährlich
  • Darmspiegelung (Koloskopie) ab dem 50. Lebensjahr alle 7 – 10 Jahre
  • Hautselbstuntersuchung zweimal jährlich

Österreichische Krebshilfe
Präsident: Univ. Prof. Dr. Paul Sevelda
Wolfengasse 4, 1010 Wien
Tel: 01/7966450
Fax: 01/7966450-9
E-Mail: service(at)krebshilfe.net
www.krebshilfe.net

Pressekontakt:
Mag. Martina Löwe – Kommunikationsfachfrau
Wolfengasse 4/9, 1010 Wien
Tel. 01/7966450-50
E-Mail: loewe(at)kommunikationsfachfrau.at

 Pressekontakt:

 

 Doris Kiefhaber
 Geschäftsführung
 Tel. 01/796 64 50-17
 E-Mail: kiefhaber(at)krebshilfe.net

 

 Mag. Martina Löwe
 Geschäftsführung
 Tel. 01/796 64 50-50
 E-Mail: loewe(at)krebshilfe.net