Wo bleibt der Schritt zum Nichtraucherschutz?

Zur Regierungs-Kampagne zum gesünderen Lebensstil

Zum Jahresbeginn präsentierte gestern die Bundesregierung ihre neue Kampagne zum gesünderen Lebensstil. Mehr Bewegung und richtige Ernährung stehen dabei im Mittelpunkt, die evidenzbasierte Prävention durch Nichtrauchen und dem Schutz vor Passivrauch findet darin jedoch keine Berücksichtigung. „Es ist skandalös, dass die Gesundheitsministerin und der Sportminister mit dieser Aktion vorgaukeln, sich für die Gesundheit der Bevölkerung stark zu machen, wenn der Killer Nummer 1 – Tabakkonsum – ausgelassen wird. Und darüber hinaus tausende Menschen in der Gastronomie weiterhin aufgrund der Aufhebung des Rauchverbots tagtäglich dem Passivrauch – quasi per Gesetz – aussetzt,“ ärgert sich Krebshilfe Präsident Univ.-Prof. Dr. Paul Sevelda.

Vor allem der Schutz von Kindern und Jugendlichen vor Passivrauch ist der Krebshilfe ein Anliegen. Das ursprünglich angekündigte Betretungsverbot von Raucherlokalen für unter 18jährige wurde auf Bundesebene nicht umgesetzt, ebenso wie der Schutz von Gastronomie-Lehrlingen – sie müssen weiterhin in Raucherräumen arbeiten. „Der Vizekanzler erklärte erst gestern in einem Interview, er rauche zum Schutz seiner jungen Familie nur mehr auf der Terrasse und bestätigt damit die Schädlichkeit des Passivrauchens. Er lässt aber gleichzeitig zu, dass andere in der Gastronomie geschädigt werden. Das ist zynisch und einer seriösen Gesundheitspolitik unwürdig,“ so Sevelda.

Fast 900.000 Österreicherinnen und Österreicher haben im Vorjahr das von der Krebshilfe und Ärztekammer initiierte Nichtraucherschutz-Volksbegehren „DON’T SMOKE“ unterstützt und es zu Platz sechs der meistunterschriebenen Volksbegehren in der Geschichte Österreichs gemacht.

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